Montag, 16. März 2015

Montag,

16. März 2015

[lied des tages: 'ghosts that we knew' von mumford & sons]





HALLOOOOO! *hervorlug*
 

Reisezeit
Dieser Beitrag wird sehr viel textarmer als der Letzte, dafür aber gibt es eine Riesenladung an Fotos. Ich habe nämlich wie wild Bilder gemacht auf meiner Reise nach Kapstadt, mach dich auf was gefasst! (Es ist mir unheimlich schwer gefallen, "nur" diese Fotos für den Blog auszuwählen. Ich fotografiere einfach zu viel. Mäh.)



Wanderzeit
Zu Beginn kamen meine Eltern nach Mdumbi und schauten sich an, wie ich hier lebe. Das war sehr seltsam, aber auch sehr schön. Danach sind wir mit einem Mietwagen nach Port Elizabeth gefahren, wo wir in einer Bed & Breakfast Unterkunft übernachtet haben. Dort musste natürlich auch der Addo Elephant Park besucht werden – was ein Erlebnis war, das ich nie vergessen werde. Die Elefanten sind in Herden über die Straßen gelaufen, nur einen halben Meter vom Auto entfernt gewesen. Ich konnte in das wunderschöne Auge eines Elefanten schauen – goldbraun war es und guckte mich wachsam an. Außerdem waren überall Warzenschweine, Zebras und riesige Käfer, über die man nicht fahren sollte.
Unser nächster Halt war Stormsriver. Als Erstes wanderten wir in Tsitsikama und überquerten die Suspension Bridge.
Kaffeezeit
Danach wollten wir eigentlich mit Robben schwimmen gehen (das ist da eine Attraktion), doch weil es so windig war, sind die Boote nicht auf das Meer gefahren. Leider. Doch dafür habe ich mich dann auf einen Adventuretrial begeben, der absolut awesome gewesen ist (meine Eltern haben da definitiv was verpasst). Meine Gruppe und ich sind einen Fluss entlanggewandert, welcher teilweise durch Höhlen und kleinen Schluchten fließt, also mussten wir entsprechend oft klettern, uns abseilen, von Felsen springen und natürlich dauernd im schwarzen Wasser schwimmen. Das war hammer.
Nach drei Tagen ging es dann aber auch schon wieder weiter nach Wilderness, wo uns dann nicht so viel Action erwartete. Dafür haben wir uns am Strand entspannt, weil wir danach nach Swollendam fuhren, einem Ort im Inland – also weit weg vom Ozean.
Dort sind wir zu einem Wasserfall gewandert, der einen gewaltigen Berg herunterfließt. Das Wasser des Wasserfalls ist fast rötlich, weil es so eisenhaltig ist. Leider weiß ich den Namen des Wasserfalls nicht mehr, aber Swollendam ist ein kleiner Ort, ihr findet den Wanderweg sicher, falls ihr dort einmal vorbeifahrt. XP

Perlhuhnzeit - Ich liebe diese Viecher!
Der nächste Stopp war leider schon das Ende der Reise – Kapstadt. Weil der Tafelberg ja ein „Muss“ ist, sind wir mit der Seilbahn hochgefahren und haben den durchaus atemberaubenden Ausblick genossen. Ich weiß aber jetzt nicht, wieso diese Attraktion so berühmt ist, denn da habe ich schon weit aufregendere Dinge gesehen (und gemacht :D). Der Tafelberg war ungefähr so spannend wie der botanische Garten, in dem es aber auch den Riech- und Blindengarten gibt – und die mag ich. Abends gab es dort sogar ein Festival mit „Mi Casa“, einer recht berühmten Band aus Südafrika. Es war lustig und interessant, all die verschiedenen Menschen zusammen zu sehen, wie sie auf Decken saßen und später gut gelaunt zur Musik tanzten. Das war der Inbegriff von Multi-Kulti.

Ausblickzeit - äh, was? Ich wollte einfach ein schönes Bild hier hinpacken. So.

Insgesamt hatte ich dann einen halben Tag zum „Shoppen“. Eigentlich verabscheue ich „shoppen“ (warum gibt’s dafür kein angemessenes deutsches Wort? „Einkaufen“ klingt nach Lebensmittelkaufwut und einen anderen Ausdruck habe ich noch nicht gefunden – deswegen muss ich „shoppen“ sagen, obwohl ich das Wort schrecklich affektiert finde. Argl. *Jules alltägliche Probleme*). Aber ich hatte eine Menge zu kaufen (unter anderem das Übertragungskabel für die Kamera ;D), deswegen war ich froh, die Möglichkeit dazu zu haben.
Blöderweise war mein Vater am letzten Urlaubstag krank und wir sind im Gästehaus geblieben, um bei ihm zu sein. Deswegen konnten wir unseren ursprünglichen Plänen nicht folgen.
Welche mir von all den Eindrücken, die ich während dieser Reise durch Südafrika entlang der Coast bekommen durfte, besonders im Kopf geblieben sind, sind diese hier:


  • Das verdammt gute Essen
  • Die wahnsinnig schöne Landschaft (Berge, die in Wolken verschwinden, blaustrahlendes Meer, tiefgrüne Wälder), die Natur im Generellen (faszinierende Insekten, wildes Wetter, das sich minütlich ändert und Tiere, die einem vor's Auto laufen – wie zum Beispiel ein kauender Pavian)
  • Der Atlantische Ozean, der bei Kapstadt anklopft, ist EISKALT
  • Man darf nirgendwo mit dem Auto anhalten, wenn man im ländlichen Bereich unterwegs ist, weil das extrem gefährlich sein kann
  • Die Südafrikaner sind beschissen freundlich. Yep. In keinem Land, das ich bisher besucht habe, waren die Leute so bemüht und hilfsbereit wie in Südafrika. Klar gibt es Ausnahmen und die Kriminalitätsrate kommt natürlich auch nicht von nix, aber trotzdem: Wah. <3 Total lieb, die Menschchen!
  • Doch Südafrikaner können leider überhaupt nicht Strecken einschätzen (Vorsicht, ich pauschalisiere natürlich nur). Wir haben unzählige Male gefragt „was meinst du, wie lange brauchen wir dafür“, uns wurde eine Zeit angegeben, die aber NIE auch nur ANNÄHERND gestimmt hat. Es ist schon zu einem Running Gag geworden.


Ich bin sehr froh und dankbar, jetzt ein bisschen mehr von Südafrika gesehen zu haben. Es ist ein wunderbares Gefühl, was mich diesem Land auf jeden Fall näher gebracht hat. Ich liebe es, mit fremden Menschen über Gott und die Welt zu sprechen, bis sie nicht mehr fremd sind und tausend verschiedene Perspektiven in den Koffer zu packen. Wir haben derart unterschiedliche Menschen getroffen, die allesamt für mich neue Gedanken hatten – genau das finde ich faszinierend und bereichernd.

Pfützenzeit! Okay, jetzt reicht's.
Es war allerdings wieder sehr komisch, sich in großen Städten oder luxuriösen Zimmern mit Fernsehern zu befinden und zu wissen, wie die Kinder gerade wohnen, mit denen man arbeitet. Es ist einfach seltsam und hat mich aufmerksam auf einige Dinge gemacht, die ich früher gar nicht beachtet habe. Ich kann nur erahnen, wie das Leben back in Germany sein wird. Ich glaube, der Kulturschock bei der Rückkehr wird größer, als ich ihn je hier in Südafrika erlebt habe. 

Weil die Vorfahren meiner Eltern Paparazzis sind (kleiner Scherz), haben sie ihre Linse oft auf mich gerichtet. Deswegen bekommt ihr am Ende des Beitrags gleich nach der Bergfanfotokette eine Überdosis Jule zu sehen. Es gibt leider kein Gegenmittel. Die Symptome (allgemeines Wohlfühlen und Glitzerregen vom Himmel) halten nur circa 24 Stunden an. Herzlichen Glückwunsch. 

Okay, ich entschuldige mich jetzt schon für alle schlechten Witze. Aber für die Fotos entschuldige ich mich nicht. Ich weiß, es sind viele, aber das muss so!


"Ey, bitch, lass mal Brotkrümel rüberwachsen."
"Ich will FRESSEN, Miststück!"
"Maul!!! Hier will jemand meditieren."
Sonnenuntergang und Meer und Berge
und Mond und Möwe. (Keine Ahnung,
ob die jetzt auch meditiert hat. Sie saß
auf jeden Fall eine ganze Weile dort.)

Ich im heißen Adventuretrial-Outfit. Rawr.
Runter geht's!
Ein Affenaktionist. Er will Straßenrechte für Affen einführen.
Top Straßenbemalung in Swollendam! *badumtss*
Mi Casa Festival. Seht ihr den Typen links unten? Der hat
sich für's Foto richtig in Schale geworfen und nur für euch
gepost! Yäy! Go, Mann in Blau! Wir voten für dich!
Und plötzlich standen alle! :D
Aus dem Statuengarten im Botanischen Garten. Ich nenne das
Werk "Imaginärer Kuss eines sehr einsamen Menschen"/
"Weltschmerz"/"Schmollmund". Jemand andere Vorschläge?
Mein Vater möchte gerne unerkannt bleiben. Deswegen dieser
dezente Personenschutz. Dafür habt ihr sicher Verständnis.
Herzförmiger Ausblick in Wilderness!
Decken.
Jah.
Das war's auch schon.
Meine Damen und Herren, Decken.
Diese Straußeneier gibt's überall zu kaufen als
Dekoration. Und nein, ich reiße jetzt keine
Eierwitze. Ich möchte mir einbilden, wenigstens
dafür zu erwachsen zu sein. *hust*

Auf dem Weg nach Kapstadt:
Boot im Gras.
Auch auf dem Weg nach Kapstadt: Townships.
Es muss wahnsinnig heiß und bei Wind auch extrem laut in
den Wellblechhütten sein. Trotzdem weiß ich auch von anderen
Freiwilligen, dass Menschen, die früher dort lebten, irgendwann
sogar wieder zurückkehren, weil sie das Township vermissen.
Das Haus, in dem wir in Swollendam übernachteten ...
... war wunderschön eingerichtet.
Die Waterfront bei Tag ...
... und bei ...
... Nacht.
Am letzten Abend.
Es war sehr windig, sodass bei jeder brechenden Welle das
Wasser sehr weit hochgesprüht ist und vom Wind weit weg
getragen wurde.
#Afrika #Sonnenuntergang #Wüste #Yolo
Kann ich nur empfehlen!
Addo-Elephant-Park! *____*
Diese Wesen sind so unbegreiflich schön. <3
Hahaha, ich hab mich bepisst, guckt euch mal die Leute im
Auto an! Wie die Panik schieben! Einfach genial. Uns ist genau
dasselbe später auch noch passiert, da haben wir dann weniger
gelacht. Ist schon klar, dass wenn so ein Riese (zusammen mit
seinen Kumpels) die Straße überquert, die Ampel auf rot steht.
Als uns so ein Megaelefant entgegenkam, mit den Ohren wedelte
und so ein komisches Geräusch machte, haben wir erst mal die
Fensterscheiben hochgefahren, schnell ein Abschiedsvideo gedreht
und dann dabei zugesehen, wie der Elefant nur einen halben Meter
von unserem Auto entfernt an uns vorbeischritt. Gemächlich und
stolz. Da lernt man, was Respekt bedeutet.
Zebrakuscheleinheit.
Ja, die fressen wirklich so. Auf ihren Knien. Und wenn sie
laufen, steht ihr Schwanz hinten nach oben ab wie eine WLAN-
Antenne. Warzenschweine sind schon eine Bereicherung für diese
Welt. <3
Joa. :D
Hammer Frühstück!

Super edel noch dazu.

All die Früchte! Es war ein Fest.



BERGFANFOTOKETTE


Für die Menschen unter euch, die Berge lieben.
Auf zum Tafelberg!




 


JULE - ÜBERALL



Noch ist alles "suuuupaaaaa"
"Immer schön lächeln, Jule, immer schön lächeln"
Ich hau ab! (Eigentlich bin ich das auf der Suspension-Bridge)
"Geh da mal hin, ich mach ein Foto, später wirst du dich freuen!"
- Sagte sie.
Von allen Seiten! Nicht mal in der Gondel hat man seine Ruhe.
"Mama, wir warten nur auf die Musiker,
kein Grund, mich abzufotografieren. Spar dir
deinen Speicherplatz für's Konzert auf!!!"
Beim Tee trinken? Ernsthaft?
Ha! Und ab dafür! Mein Tarnmodus wird aktiviert in 1..2...3...




Das war's dann auch "schon" wieder. Ich hoffe, du bist jetzt nicht erschlagen, sondern voll mit silbernem Glitzer und neuen Eindrücken. Ja, jetzt hat der Post auch schon ein Ende gefunden, keine schlechten Witze mehr. Hatte heute einen merkwürdigen Tag, okay?!
Auf dann!

 

♦Dein Julchen