Dienstag,
♦ 09. September 2014 ♦
[lied
des tages: 'for river' von kan gao]
- 15:19 Uhr -
Ich
sitze gerade im Office von Mdumbi, einer Rundhütte – hier kann man
alles aufladen und auch ins Internet gehen – und höre die Kinder
unten spielen. Gleich beginnt für sie die After-School und
vielleicht werde ich dort mitmachen. Vielleicht mache ich aber auch
Stundenplan-Plakate für die Preschool mit Pia zusammen.
Heute haben wir das Essen für die Kinder gekocht, das eigentlich die Eltern kochen sollten … doch sie kommen selten bis nie. Es gab Reis mit Kartoffeln und einer Soße, die mit Fisch, Zwiebeln und Tomaten angereichert wurde.
Heute haben wir das Essen für die Kinder gekocht, das eigentlich die Eltern kochen sollten … doch sie kommen selten bis nie. Es gab Reis mit Kartoffeln und einer Soße, die mit Fisch, Zwiebeln und Tomaten angereichert wurde.
Die
Preschool beginnt mit der sogenannten Tischarbeit. Die Kinder spielen
ein wenig und bilden danach einen Kreis. Es wird gesungen und
gesprochen, dann geht die Lehrerin nach vorne und die Kinder setzen
sich auf den Boden und hören ihr zu, beziehungsweise machen beim
Unterricht mit. Es finden diverse Gespräche statt (Wetter, wie viele
Kinder sind heute da, Sprachtraining) und diese sind meist auf
Englisch. Schließlich gibt es die Zwischenmahlzeit, die aus einem
süßlichen Brei (Pap) besteht und nach dem Zähneputzen dürfen die
Kinder in die Pause gehen. Dann wird laut und ausgiebig getobt und
gespielt!
Haben
sich wieder alle zusammengefunden, werden die Themen Mathematik,
Schreiben, Lesen und Kunst durchgenommen. Natürlich alles auf eine
kindgerechte Art und Weise, denn die meisten Schüler sind ungefähr
4 bis 5 Jahre alt. Und ganz am Ende der Preschool gibt es das
Mittagessen, das – wie gesagt – heute von uns gekocht wurde.
Noch
schnell den morgigen Unterricht vorbereiten und schwupp – erwartet
einen die Pause. Um vier fängt dann meistens die After-School an,
die je nach Altersgruppe, die anwesend ist, gestaltet wird.
(Nokobonga, eine der Lehrerinnen und die Kinder singen ein Lied zusammen)
Pia
und ich sind noch in der Phase, in der wir unsere Arbeit irgendwie
einteilen können, um zu schauen, was am besten zu uns passt. Denn
die Pre- und After-School sind ja nicht die einzigen Arbeitsbereiche
hier. Eigentlich gibt es immer etwas zu tun, man muss es nur finden!
Ich
hatte ja erzählt, dass ich am Sonntag in die Kirche gehen will. Und
da war ich auch!
Es
war wie erwartet ganz anders als in Deutschland. Erst einmal ist die
Kirche eher eine Hütte mit einem Blechdach und zweitens längst
nicht so voll wie Zuhause – zumindest nicht an diesem Sonntag. Es
waren ungefähr 5 Frauen anwesend, ein Mädchen und ein kleiner
Junge.
Da
ich keine religiöse Person bin und eigentlich nie die Kirche
besuche, wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten würde. Also
freute ich mich umso mehr über den wunderschönen Gesang! Es war
zwar schwer, die Xhosa-Sprache auszusprechen und dann auch noch in
eine Melodie zu verwandeln, aber uns wurde sofort ein Gesangsbuch
gereicht und Pia und ich haben uns glaube ich ganz gut gemacht! Womit
ich nicht gerechnet hatte, war, wie offen die Menschen ihre Emotionen
zeigten. Zwischendurch bei den fremdsprachigen Predigten, die voller
Leidenschaft vorgetragen wurden, fing hin und wieder eine Frau an, zu
weinen. Es berührte mich, wie sehr die Menschen ihre Gefühle
zuließen, denn von Deutschland kenne ich eher eine verschlossene
Gesellschaft.
Überhaupt
habe ich ganz vergessen, zu sagen, dass ich die Menschen hier sehr
gern mag. Sie sind immer freundlich, herzlich und entgegenkommend –
ich fühle mich absolut willkommen. Es gibt in der Kommunikation mit
den Locals sicherlich ein paar kulturelle Unterschiede, aber die sind
so gering, dass sie mit Leichtigkeit bewältigt werden können.
Wo
wohne ich eigentlich?
Stimmt,
ich hab dir ja noch gar nicht gezeigt, wie es hier aussieht! Moment,
das muss ich schnell nachholen … *Kamera
heraushol und meine Umgebung abfotografier*
Das
hier ist mein Zimmer!
Das ist der Ausblick aus dem Zimmer:
Und
so sieht es von außen aus:
Hier
dusche ich:
(Wups, wenn man genau hinschaut, sieht man mich im Spiegel :D)
Und
hier ist das Klo:
Ich
wohne momentan bei den Vukani Backpackern. Das liegt direkt neben
Mdumbi – es ist vielleicht 5 Minuten Fußweg voneinander entfernt.
In Mdumbi ist die Schule, eine Kirche, das Office, der Garten und
auch eigentlich sonst alles, mit dem wir etwas zu tun haben.
Transcape, die Organisation, bei der wir arbeiten, ist hier
stationiert und hat noch viele andere Projekte in der Umgebung.
Vukani Backpackers wird gemanagt von Tata Sparks und seiner Familie.
Sonstiges
Ein
wunderschöner Abend in Mdumbi:
♦Dein Julchen♦
Tolle Bilder, wundervoller Bericht! Ich kann mir das alles so gut vorstellen, obwohl ich selbst natürlich noch nicht in Südafrika war. <3
AntwortenLöschenJuls ♥ Vielen Dank, meine Liebe! Wie schön, dass du vorbeigeschaut hast, es dir gefällt und du jetzt ein paar Bilder im Kopf hast! :}
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